1824

Vom Pferdeomnibus zur elektrischen Straßenbahn

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts sorgten Pferdebahnstrecken für die Bewältigung des stetig wachsenden innerstädtischen Verkehrs. Die ab 1894 eingeführte elektrische Straßenbahn verband bis 1978 die Haltestellen Rathausmarkt, Poststraße/Königstraße und Gänsemarkt. Heute fahren hier keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr. Nur zu Fuß kann man vom Rathausmarkt in die Poststraße gelangen.Seit 1824 verbanden Pferdeomnibuslinien Hamburg mit den angrenzenden Gemeinden. Ab 1866 verkehrte die erste Schienen-Pferdebahn vom Rathaus zum Wandsbecker Zollamt. Die Elektrifizierung der Pferdebahnen aller Hamburger Hauptlinien erfolgte in den 1880er Jahren.

Um 1900 war das innerstädtische Verkehrsnetz Hamburgs, Altona und Wandsbek zusammen weltweit das Größte. Ein einheitlicher Fahrplan existierte noch nicht, vier Straßenbahngesellschaften boten ihre Dienste an. Erst ab 1923 wurden die Fahrpläne durch die beiden noch bestehenden Gesellschaften, Hamburg-Altonaer Centralbahn-Gesellschaft und Hamburger Hochbahn AG angeglichen.

Die Nummerierung der Linien erfolgte im Juni 1900, so fuhren 1909 durch die Königsstraße zunächst nur fünf Straßenbahnlinien. 1927 waren es schon elf. In der Poststraße hielten 1911 sieben Linien. Im gesamten Hamburger Gebiet existierten zwischenzeitlich 40 Linien der Elektrischen. Sehr zentral in der Kaisergalerie befand sich auch das Fundbüro und eine Zeitkarten-Verkaufsstelle der Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft.

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Zwischen 1933 und 1943 reduzierte die Hamburger Hochbahn AG aus wirtschaftlichen Gründen die Straßenbahnlinien und nach dem Zweiten Weltkrieg existierten nur noch 18 Linien. Mit der Errichtung der modernen U-Bahn wurde der Straßenbahnbetrieb stadtteilweise ab 1960 eingestellt. Die letzte Straßenbahn der Linie 2 fuhr am 30. September 1978 durch die Poststraße von Richtung Schnelsen zum Rathausmarkt.